Welche Stahlhersteller sind die größten der Welt?(Bild: Andrey - stock.adobe.com)
Asiatische Produzenten stellen den meisten Rohstahl her. Doch wer liegt an der Spitze? Das verrät unser Ranking der 25 größten Stahlhersteller der Welt.
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Laut des aktuellen Berichts der World Steel Association ist die Rohstahlerzeugung von 2022 auf 2023 nur leicht gestiegen - von 1,89 auf 1,892 Milliarden Tonnen. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 1,962 Milliarden Tonnen. Doch im Ranking der größten Stahlproduzenten der Welt hat sich einiges getan. So flog das einzige deutsche Unternehmen aus den Top 20. Und auch Arcelor Mittal, die ihren langjährigen Spitzenplatz 2020 abgeben mussten, liegen weit hinter der Nummer eins.
Die größten Stahlhersteller weltweit 2023
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Die meisten Stahlhersteller sitzen in China.(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten der WSO)
Weiterhin bleibt China das Produktionsland Nummer eins für Stahl mit 1.019,1 Milliarden Tonnen. Dicht gefolgt von Indien und Japan mit deutlich geringerer Produktion. Auch die Vereinigten Staaten sowie Russland und Südkorea spielen in der oberen Liga mit. Deutschland bleibt auf einem stabilen siebten Rang der größten Produktionsländer.
Die Stahlproduktion bleibt von 2022 auf 2023 nahezu konstant.(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten der WSO)
Welche Industrien benötigen den meisten Stahl?
Die rund 1.892 Millionen Tonnen Stahl, die im Jahr 2023 produziert wurden, haben unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten. Laut der der World Steel Association gehen
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52 Prozent in Bau- und Infrastrukturprojekte
16 Prozent in mechanische Ausrüstung
12 Prozent in die Automobilindustrie
10 Prozent in Metallprodukte
5 Prozent in die Transportbranche
3 Prozent in elektronische Ausrüstung
2 Prozent in haushaltsnahe Konsumgüter.
Welche Länder produzieren den meisten Stahl?(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten von Worldsteel)
(Bild: mi connect)
Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
Welche Länder importieren und exportieren den meisten Stahl?
Den meisten Stahl exportierte im Jahr 2023 wieder einmal China mit 94,3 Milliarden Tonnen. Dahinter folgen Japan (32,2 Milliarden Tonnen) und Südkorea (27 Milliarden Tonnen). Auch die Europäische Union exportiert mit 26 Milliarden Tonnen viel Stahl (ohne intra-EU-Handel). Deutschland landet auf dem fünften Platz.
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Bei den Netto-Exporten, also Exporte abzüglich Importe, sieht es etwas anders aus. Zwar liegt auch hier China auf dem ersten Rang mit 83,2 Milliarden Tonnen und Japan auf dem zweiten Platz mit 26,3 Milliarden Tonnen, dahinter folgen Russland (12,7 Milliarden), Südkorea (12 Milliarden) und Iran (10,2 Milliarden).
Größter Brutto- sowie Netto-Importeur ist die Europäische Union mit 39,2 Milliarden bzw. 22 Milliarden Tonnen. Dahinter folgen die USA mit 26,4 Milliarden Tonnen Brutto- und 17,6 Milliarden Tonnen Netto-Importen. Deutschland ist drittgrößter Bruttoimporteur, taucht auf der Liste der Nettoimporteure der Worldsteel Association aber nicht auf.
US-Zölle auf importierten Stahl
Die USA verhängt 25-prozentige Sonderzölle auf alle Stahlimporte und schneidet sich damit ins eigene Fleisch. Doch woher kommen diese Importe?
Etwa ein Viertel des in den USA verwendeten Stahls wird importiert, der Großteil davon aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada, sowie Brasilien.(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten der Worldsteel Association)
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