Rohstoffpreisindex vbw

Kupfer, Alu und Seltene Erden treiben Rohstoffpreise im Q3

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Absetzer
Die Abhängigkeit von Rohstoffen wird für Deutschland drängender.

Der Index des vbw steigt, das heißt, die politische und wirtschaftliche Lage in der Rohstoffbeschaffung ist weiterhin von Unsicherheit geprägt.

Der Rohstoffpreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft lag im dritten Quartal des Jahres 2025 bei durchschnittlich 152,4 Punkten. Im Vergleich zum zweiten Quartal stieg der Index damit um 3,6 Prozent, nachdem er im Vorquartal um 4,1 Prozent zurückgegangen war. „Dass der Index nun wieder ansteigt, zeigt: Wir befinden uns nach wie vor in einer politischen und wirtschaftlichen Lage, die von Unsicherheit geprägt ist. Die Rohstoffpreise steigen im Trend seit zwei Jahren an. Es braucht dringend eine zuverlässige Rohstoffversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Im dritten Quartal 2025 stiegen die Preise für Industriemetalle um durchschnittlich 3,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. „Mit besonderer Sorge betrachten wir die Preisanstiege bei den für die bayerische Wirtschaft sehr wichtigen Industriemetallen  Aluminium und Kupfer. Diese stiegen gegenüber dem Vorquartal um 7,0 Prozent beziehungsweise 2,9 Prozent an und sind damit hauptverantwortlich für den Preisanstieg der Industriemetalle“, erläutert Brossardt.

Die Preise für Seltene Erden stiegen im abgelaufenen Quartal erneut überdurchschnittlich an. „Der dazugehörige Index lag um 8,2 Prozent höher als im Vorquartal. Eine alarmierende Zahl, wenn man bedenkt, dass die Preise im zweiten Quartal bereits um 8,9 Prozent gestiegen waren. Die chinesischen Exportbeschränkungen für Seltene Erden und Produkte, die relevante Mengen Seltener Erden enthalten, treiben die Preise seit Monaten in die Höhe“, sagt Brossardt.

Der Preisindex für Edelmetalle stieg im dritten Quartal 2025 ebenfalls erneut überdurchschnittlich stark um 12,6 Prozent an. „Das offenbart die aktuelle Unsicherheit. Investoren suchen vermehrt sicher scheinende Anlagen, wie beispielsweise Gold. In der Konsequenz steigen die Preise. So lag der Goldpreis im dritten Quartal durchschnittlich um 40 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals“, betont Brossardt.

Angesichts dieser Preisentwicklungen fordert die vbw, den Bezug von Rohstoffen politisch zu priorisieren. „Für die bayerischen Unternehmen ist das ein Schwerpunktthema. Wir müssen dringend unsere Abhängigkeiten, insbesondere von China, reduzieren. Dazu braucht es den Erhalt und die weitere Erschließung internationaler Märkte, Forschung und Entwicklung an Substitutions- und Recyclinglösungen sowie die Nutzung von heimischen Rohstoffvorkommen“, fordert Brossardt.

Basisjahr für den vbw Rohstoffpreisindex ist 2015 (2015=100). In den vbw Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten ein. Es handelt sich um Preise auf US-Dollar Basis. Diese werden gewichtet mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffes nach Bayern.

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