Afrika ist eine der Hauptlieferregionen für Mangan.(Bild: Michael Turner/Wirestock - stock.adobe.com)
Wie heißen die umsatzstärksten Rohstoffkonzerne, die OEMs und Zulieferer weltweit mit Rohstoffen versorgen und Milliardenbeträge umsetzen?
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Alle produzierenden Unternehmen müssen den Einkauf von Rohstoffen organisieren. Das Ziel: langfristige Lieferverträge, wie sie beispielsweise BMW, Renault oder Volkswagen in letzter Zeit abgeschlossen haben. Nicht immer werden die Rohstoffe jedoch vom Bergbauunternehmen, das sie fördert, direkt in die Industrie verkauft. Das ist abhängig vom Rohstoff selbst und welcher Form er nachgefragt wird. So ist es bei Lithium einfacher, direkt vom Produzenten zu kaufen als beispielsweise Nickel. Hier werden in der Regel die raffinierten Produkte von Industrieunternehmen eingekauft.
Rohstoffe selbst zu fördern ist unbebliebt
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Zahlen der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) zufolge sind derzeit nur rund 70 deutsche Unternehmen und Staatsbürger im Rohstoffabbau tätig; 54 davon für den internationalen Rohstoffhandel. Sie engagieren sich vor allem im osteuropäischen Ausland und sind derzeit in 68 Ländern aktiv. Allerdings geht die Zahl der Unternehmen, die sich in Entwicklungsländern engagieren, stetig zurück.
Umweltgesetze für mehr Compliance im Rohstoffabbau
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„China und die USA sind die wichtigsten Player und beeinflussen massiv das Geschehen“, konstatiert Peter Buchholz, Leiter der DERA. Bei Silizium sei durch die Elektromobilität eine Verdopplung der Preise zu beobachten, auch Kobalt wird erheblich teurer. Die Umweltgesetzgebung in China greife massiv in den Kapazitätsabbau ein. Das bekämen einige Hersteller bereits bei Magnesit und Graphitelektroden zu spüren, so Buchholz.
Bergbauunternehmen stehen am Anfang jeder industriellen Wertschöpfungskette. Ohne sie hätte kein anderes Unternehmen die Werkstoffe, die es zur Herstellung seiner Produkte benötigt. Wir stellen die größten Bergbaufirmen der Welt nach ihrem Umsatz im Jahr 2024 vor. Sie sind die wichtigsten Rohstoffzulieferer weltweit. Quelle ist die Forbes Global 2000 Liste aus dem Jahr 2025.
Die größten Bergbaukonzerne
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Platz 25: Sumitomo Metal MiningDie Japaner schafften im Jahr 2024 einen Umsatz von 9,1 Milliarden US-Dollar (2023: 10 Milliarden US-Dollar). Das bringt ihnen den 25. Platz unter den größten Bergwerksunternehmen ein - fünf Plätze geht es daher runter im Vergleich zu 2023. Sumitomo Kinzoku Kōzan K.K. mit Firmensitz in Minato, Tokio gehört zur Sumitomo Group und ist in der Förderung und dem Handel von Kupfer, Nickel und Gold aktiv.(Bild: Tim - stock.adobe.com)
Platz 24: Shandong Gold MiningDie Shandong Gold Group ist ein staatliches chinesisches Goldminenunternehmen in der Provinzregierung von Shandong. Das Unternehmen ist gemessen an der Produktion der zweitgrößte Goldproduzent in China. 2024 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 11,46 Milliarden US-Dollar (2023: 8,36 Milliarden US-Dollar). Damit geht es für Shandong Gold vom 21. auf den 24. Rang unter den größten Bergwerksunternehmen. Shandong Gold Mining ist eine Tochtergesellschaft der Shandong Gold. Group. Diese besitzt 50 Prozent an einer argentinischen Goldmine des Unternehmens Barrick Gold.(Bild: Gerd Mischler)
Platz 23: Norilsk Nickel (Nornickel)Der größte Russische Rohstoffkonzern landet 2024 mit einem Umsatz von 12,2 Milliarden US-Dollar (2023: 14,4 Milliarden US-Dollar) auf dem 23. Rang unter den größten Bergbauunternehmen und kann damit aufgrund von Umsatzverlusten (2022: 16 Milliarden US-Dollar) - seinen Platz halten. Nornickel baut vor allem Palladium, Platin, Nickel und Kupfer ab. Letztere trugen mit ihrem Preisverfall zum Umsatzeinbruch 2023 bei.(Bild: adrianad - stock.adobe.com)
Platz 22: Barrick Gold2024 erreichte Barrick Gold einen Umsatz von 12,94 Milliarden US-Dollar (2023: 11,49 Milliarden US-Dollar, 2022: 10,84 Milliarden US-Dollar) rutscht aber trotzdem aus den Top 20 der größten Bergbauunternehmen der Welt heraus. Wie der Name bereits verrät, baut Barrick Gold vornehmlich Gold ab und profitierte damit von dem hohen Goldpreis.(Bild: Harmony Gold)
Platz 21: Fortescue MetalsMit 16,35 Milliarden US-Dollar (2023: 18,55 Milliarden US-Dollar) Umsatz fällt Fortescue Metals auf den 21. Platz (2022: 17 Milliarden US-Dollar). Das Bergbauunternehmen hat seinen Hauptsitz im australischen Perth und fördert vor allem Eisenerz.(Bild: Gerd Mischler)
Platz 20: Grupo MexicoGrupo México ist der größte Bergbaukonzern Mexikos und der drittgrößte Kupferproduzent weltweit. 16,54 Milliarden US-Dollar bringen das Unternehmen in die Top 20 der größten Bergbaukonzerne.(Bild: David Hughes - stock.adobe.com)
Platz 19: Coal India2024 erreichte Coal India einen Umsatz von 16,77 Milliarden US-Dollar und damit den vorletzten Platz in der Top 20 der größten Bergbauunternehmen der Welt. Der 1975 gegründete Konzern aus Kalkutta ist der weltweit größte Förderer von Kohle.(Bild: Barrick Gold)
Platz 18: Yankuang Energy GroupDas chinesische Bergbauunternehmen mit Hauptsitz in Jining betreibt mehrere Bergwerke in China und eins in Australien. 2024 erlöste das Unternehmen einen Umsatz von 17,3 Milliarden US-Dollar (2023: 16,77 Milliarden US-Dollar, 2022: 22,98 Milliarden US-Dollar).(Bild: BHP)
Platz 17: Jintian CopperDer chinesische Rohstoffkonzern landet 2024 mit einem Umsatz von 17,52 Milliarden US-Dollar auf dem 17. Rang unter den größten Bergbauunternehmen. Es produziert Kupfer und Halbzeuge.(Bild: Norilsk Nickel)
Platz 16: VedantaVedanta Ltd gehört zu Vedanta Resources und baut Blei, Zink, Eisenerz, Kupfer und Bauxit ab. 2024 setzte das indische Unternehmen 17,69 Milliarden US-Dollar um.(Bild: vladimirnenezic - stock.adobe.com)
Platz 15: Newmont Mining2024 brachte es der Bergwerkskonzern auf einen Umsatz von 19,51 Milliarden US-Dollar (2023: 13,12 Milliarden US-Dollar, 2022: 11,64 Milliarden US-Dollar). Newmont Mining hat seinen Hauptsitz in Denver, Colorado. Das US-Unternehmen ist einer der größten Goldproduzenten der Welt und betreibt Bergwerke in Kanada, Bolivien, Australien, Ghana, Indonesien, Neuseeland, der Türkei, Peru und Usbekistan.(Bild: evgenii_v - stock.adobe.com)
Platz 14: Tongling NonferrousDie Tongling Nonferrous Metals Group Holding Company Limited ist ein staatliches Unternehmen, das Kupfer gewinnt und verhüttet. Es ist eines der größten Kupferverhüttungsunternehmen in China. 20,05 Milliarden US-Dollar betrug der Umsatz im Jahr 2024.(Bild: Alex - stock.adobe.com)
Platz 13: Shaanxi CoalShaanxi Coal and Chemical Industry Group Co., Ltd. ist ein Kohleunternehmen mit Sitz in Xi'an, China. Seit 2011 ist es das drittgrößte Kohleunternehmen in China. 24,06 Milliarden US-Dollar (2023: 21,73 Milliarden US-Dollar) Umsatz sorgen für den 13. Platz unter den größten Bergbauunternehmen weltweit.(Bild: electra kay-smith - stock.adobe.com)
Platz 12: Freeport-McMoRanFreeport-McMoRan ist ein US-amerikanisches Unternehmen der Bergbauindustrie. Der Firmensitz befindet sich in Phoenix. 2024 erwirtschaftete das Bergbauunternehmen 24,66 Milliarden US-Dollar (2023: 23,81 Milliarden US-Dollar) Umsatz, eine kleine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. 2022 waren es noch 22,37 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen baut vor allem in Indonesien Kupfer ab, ist aber wegen der Abbaumethoden und seiner Beziehungen zur indonesischen Regierung und dem Militär in der Kritik.(Bild: F.C.G. - stock.adobe.com)
Platz 11: Yunnan CopperYunnan Copper wurde 1958 gegründet und ist ein chinesisches Staatsunternehmen mit Firmensitz in Kunming, Yunnan. Das Unternehmen baut vorrangig Kupfer ab. Knapp 50 Prozent am Unternehmen werden seit November 2007 vom chinesischen Unternehmen Aluminum Corporation of China gehalten. Der Umsatz in 2024 betrug 25,47 Milliarden US-Dollar (2023: 20,63 Milliarden US-Dollar). Das ist eine ordentliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.(Bild: fabio lamanna - stock.adobe.com)
Platz 10: China Coal EnergyPlatz zehn geht mit einem Umsatz von 26,32 Milliarden US-Dollar (2023: 27,34 Milliarden US-Dollar) erneut an das chinesische Unternehmen China Coal Energy. 2022 betrug der Umsatz noch 32,9 Milliarden US-Dollar. China Coal Energy ist nach Shenhua Energy das zweitgrößte Kohleunternehmen Chinas. China Coal Energy ist in den Bereichen Kohleproduktion und -handel, Kohlechemie, Herstellung von Bergbauausrüstungen, Stromerzeugung aus Grubenöffnungen und Planung von Kohlebergwerken tätig. Das Unternehmen betreibt seine Geschäfte in den folgenden Segmenten: Kohle, kohlechemische Produkte und Bergbaumaschinen. Das Segment Kohle produziert und vertreibt Kohle. Das Segment Kohle-Chemische Produkte produziert und vertreibt chemische Produkte auf Kohlebasis. Das Segment Bergbaumaschinen vermarktet Maschinen, die im Bergbau eingesetzt werden. Das Unternehmen wurde am 22. August 2006 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Peking, China.(Bild: agnormark - stock.adobe.com)
Platz 9: Anglo AmericanAnglo American ist ein Unternehmen aus Großbritannien. Mit seinem Umsatz von 27,37 Milliarden US-Dollar (2023: 30,66 Milliarden US-Dollar) hält es den neunten Rang. Der Umsatz schrumpfte jedoch. In den 100 Jahren seit seiner Gründung als Goldbergwerk hat sich Anglo American zu einem weltweit führenden Anbieter von Edel- und Sondermetallen wie Platin, Kupfer, Mangan oder Niob entwickelt. Durch seine Mehrheitsbeteiligung an DeBeers ist der Konzern auch weltgrößter Anbieter von Diamanten. Mit diesen Rohstoffen sowie Eisenerz und Kohle erlöst das Unternehmen seinen Umsatz. Anglo American betreibt Minen in: Kanada, Kolumbien, Brasilien, Peru, Chile, Australien, Namibia, Südafrika, Botswana, Südafrika, Finnland. Das Unternehmen wurde 1917 von Ernest Oppenheimer gegründet und hat seinen Hauptsitz in London, Vereinigtes Königreich.(Bild: Anglo American)
Platz 8: CMOCCMOC steht für CMOC Group Limited, ein chinesisches Bergbauunternehmen, das früher als China Molybdenum Company Limited bekannt war. Das Unternehmen ist einer der weltweit größten Produzenten von Molybdän, Wolfram, Niob und Kobalt. Es ist auch im Bergbau und der Verarbeitung von Kupfer und anderen Metallen tätig. 2024 stand ein Umsatz von 28,92 Milliarden US-Dollar zu Buche.(Bild: DABARTI - stock.adobe.com)
Platz 7: ValeMit einem 2024er-Umsatz von nur noch 37,71 Milliarden US-Dollar (2023: 41,77 Milliarden US-Dollar) fällt Vale um einen Platz. Damit ist der Konzern weit weg von den 54,4 Milliarden US-Dollar Umsatz in 2021.2007 privatisierte der brasilianische Staat die 1942 gegründet Companhia Vale do Rio Doce. Die daraus entstandene Vale SA ist der größte Bergbaukonzern sowie eines der führenden Logistikunternehmen im rohstoffreichen Land am Zuckerhut. Mit Bergwerken, in denen Kohle, Kobalt, Kupfer, Mangan, Eisenerz, Nickel, Platin gefördert wird, einer Eisenbahnlinie, einer Reederei und diversen Hafenterminals. Vale ist aktiv in der Produktion und dem Export von Eisenerz, Pellets, Mangan und Eisenlegierungen, die als Rohstoffe für die Stahlerzeugung benötigt werden. Das Unternehmen ist in den folgenden Segmenten tätig: Eisenmineralien, Kohle und Basismetalle. Das Segment Eisenmineralien umfasst die Gewinnung von Eisenerz und die Produktion von Pellets, Manganerz, Eisenlegierungen und Kohle sowie Logistikdienstleistungen. Das Segment Kohle umfasst die Gewinnung von Kohle und deren Logistikdienstleistungen. Das Segment Basismetalle umfasst die Gewinnung von Nichteisenmineralien, darunter Nickel, Kupfer und Aluminium. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Rio de Janeiro, Brasilien.(Bild: Vale)
Platz 6: Zijn MiningAuf Platz sechs landet eine weitere chinesische Firma: Zijin Mining Group, die in 2024 einen Umsatz von 41,76 Milliarden US-Dollar (2023: 40,22 Milliarden US-Dollar) erreichte. Das leichte Plus sorgt dafür, das Zijin zwei Plätze im Ranking der größten Bergbauunternehmen nach oben klettert. Die Zijin Mining Group exploriert, baut Rohstoffe ab und verhüttet sie. Dabei spezialisiert sich das Unternehmen auf Gold, Kupfer, Zink. Das Unternehmen wurde am 15. Juli 1986 von Jing He Chen gegründet und hat seinen Hauptsitz in Longyan, China.(Bild: Mirko - adobe.stock.com)
Platz 5. China Shenhua EnergyAuf dem fünften Platz hält sich das chinesische Unternehmen Shenhua Energy mit einem 2024er-Umsatz von 44,39 Milliarden US-Dollar (2023: 47,92 Milliarden US-Dollar). 2022 zählte das Unternehmen mit umgerechnet 51,98 Milliarden US-Dollar mehr Umsatz.China Shenhua Energy ist in den folgenden Geschäftsbereichen tätig: Kohle, Strom, Eisenbahn, Hafen und Schifffahrt. Das Segment Kohle umfasst die Produktion und den Verkauf von Kohle sowie den Betrieb von Kohleminen. Das Segment Power umfasst die Erzeugung und den Verkauf von Energie und Strom. Das Segment Eisenbahn umfasst den Betrieb von Transportbahnen für Kohle und Nicht-Kohle-Güter. Das Segment Hafen bietet Logistik und Schiffe für Kohle- und Nichtkohlefracht. Das Segment Schifffahrt umfasst das Management und die Zuteilung von selbst betriebenen Schiffen für den Kohlevertrieb. Das Unternehmen wurde am 8. November 2004 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Peking, China.(Bild: martinlinsner - stock.adobe.com)
Platz 4: BHP GroupAuf den vierten Platz rutscht BHP mit einem 2024er-Umsatz von 53,61 Milliarden US-Dollar (2023: 55,32 Milliarden US-Dollar). Das ist allerdings weniger als noch im Jahr 2022 (59,95 Milliarden US-Dollar) und den 65,55 Milliarden US-Dollar aus 2021. Das Geschäft von BHP ist die Exploration, Erschließung, Produktion und Verarbeitung von Eisenerz, metallurgischer Kohle und Kupfer. Das Unternehmen fördert unter anderem: Erdöl, Kupfer, Eisenerz und Kohle. Das Segment Erdöl umfasst die Exploration, Erschließung und Förderung von Öl und Gas. Das Segment Kupfer bezieht sich auf den Abbau von Kupfer, Silber, Blei, Zink, Molybdän, Uran und Gold. Das Segment Eisenerz besteht aus Eisenerz. Das Segment Kohle konzentriert sich auf metallurgische Kohle und Energiekohle. Gegründet hat sich BHP am 13. August 1885, der Hauptsitz liegt in Melbourne, Australien.(Bild: BHP)
Platz 3: Rio TintoRio Tinto klettert mit einem Jahresumsatz von 53,66 Milliarden US-Dollar (2023: 54,04 Milliarden US-Dollar) auf den dritten Platz, ganz knapp vor Konkurrent BHP. Das Unternehmen ist in den folgenden Geschäftsbereichen tätig: Eisenerz, Aluminium, Kupfer und Diamanten, Energie und Mineralien. Das Segment Eisenerz beliefert den weltweiten Handel mit Eisenerz auf dem Seeweg. Das Segment Aluminium produziert Bauxit, Tonerde und Primäraluminium. Das Segment Kupfer und Diamanten bietet Gold, Silber, Molybdän und andere Nebenprodukte an. Das Segment Energie und Mineralien umfasst Geschäfte mit Produkten wie Uran, Boraten, Salz und Titandioxid-Rohstoffen sowie Kohle. Im Jahr 1873 kauften britische Investoren die Kupferbergwerke Minas de Riotinto in Südspanien und gründeten die Rio Tinto plc. Heute setzt der Konzern mittlere zweistellige Milliardenbeträge in US-Dollar pro Jahr um. Seit der Übernahme des kanadischen Aluminiumproduzent, Alcan, 2007, ist Rio Tinto auch der weltweit drittgrößte Hersteller des Leichtmetalls. Seinen Hauptsitz hat Rio Tinto in London, im Vereinigten Königreich.(Bild: RHJ - stock.adobe.com)
Platz 2: Jianxi CopperDer zweite Platz geht an ein chinesisches Unternehmen. Jiangxi Copper machte in 2024 einen Umsatz in Höhe von 72,15 Milliarden US-Dollar (2023: 71,442 Milliarden US-Dollar). Im Vergleich zu 2021 (65,85 Milliarden US-Dollar) und 2020 (45,15 Milliarden) ist das Wachstum aber beeindruckend. Jiangxi Copper ist in den Bereichen Kupferbergbau und -aufbereitung, Verhüttung und Verarbeitung, Gewinnung und Verarbeitung von Edel- und Streumetallen sowie Schwefelchemie tätig. Zu den Produkten des Unternehmens gehören Kupferkathoden, Gold, Silber, Schwefelsäure, Kupferstangen, Kupferrohre, Kupferfolien, Selen, Tellur, Rhenium und Wismut. Das Unternehmen wurde am 24. Januar 1997 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Guixi, China.(Bild: Kadmy - stock.adobe.com)
Platz 1: GlencoreGlencore produziert und vermarktet Metall-, Mineral-, Energie- und Agrarrohstoffe. Das Unternehmen bedient die Automobil-, Stahl-, Energieerzeugungs- und Batterieindustrie. Das Unternehmen wurde 1974 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Baar, Schweiz. Mit einem Umsatz von 231,03 Milliarden US-Dollar (2023: 271,96 Milliarden US-Dollar) liegt Glencore weiterhin unangefochten an der Spitze der größten Bergwerksunternehmen. Glencore fördert Kupfer, Kobalt, Nickel, Zink und Blei. Die Schweizer verarbeiten zudem Produkte aus Aluminium und Eisenerz von Drittparteien.(Bild: Glencore)
Zwar gilt Europa nicht als der rohstoffreichste Kontinent, allerdings mischen europäische Unternehmen ganz groß mit im weltweiten Geschäft mit Rohstoffen. Sie haben ihre Tochterunternehmen und Minen weltweit verstreut und oft nur einen Firmensitz in Europa. Ganz vorne mit dabei: Bergbaukonzerne mit Sitz in Großbritannien. Rohstoffriesen wie Glencore sind natürlich bekannt, andere fallen in der täglichen Aufmerksamkeit eher hinten runter.
Wir haben die größten Rohstoffkonzerne in Europa nach ihrem Umsatz im Jahr 2022 zusammengestellt. Ihr Fokus liegt jedoch häufig auf einem Rohstoff: Steinen. Sie produzieren Zement, Sand- und Kalksteine.
China ist in den letzten Jahren zu einem großen Rohstoffproduzenten aufgestiegen. Entsprechend häufiger sind chinesische Unternehmen im Ranking der größten Rohstoffkonzerne vertreten. Wir haben ein spezielles Auge auf die chinesischen Firmen gelegt und ein Ranking der größten chinesischen Rohstoffproduzenten erstellt. Auffällig ist der starke Fokus auf die Kohleproduktion der chinesischen Rohstoffindustrie. Allerdings ist das kein Wunder, ist Kohle doch der häufigste Energieträger der chinesischen Industrie.
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Jianxi Copper
China Shenhua Energy
China Aluminium Corp (Chalco)
Zijin Mining Group
China Coal Energy
China Molybdenum
Shaanxi Coal Industry
Yankuang Energy Group
Yunnan Copper
Tianqi Lithium
Tabelle mit den größten Minen weltweit nach Erzdurchsatz in den ersten drei Quartalen 2022.(Bild: TECHNIK+EINKAUF mit Daten von Mining Intelligence)
Das polnische Unternehmen KGHM Polska Miedz machte 2022 einen Umsatz in Höhe von 7,65 Milliarden US-Dollar. KGHM baut Kupfer und Silber, aber auch Gold, Blei und Steinsalz ab. Die Erze werden in einer eigenen Kupferhütte in Legnica verhüttet. KGHM ist einer der bedeutendste Silberproduzent der Europäischen Union. Seinen Sitz hat das Unternehmen in der niederschlesischen Stadt Lubin.
Heidelberg Materials (bis 2023 Heidelberg Cement)
Im Bereich Zement bietet Heidelberg Materials Normalzemente, Sonderzemente beispielsweise für den Bau von Wasserbauwerken und Kläranlagen sowie Spezialbindemittel und Umwelttechnik für den Deponiebau und die Altlastensanierung an. Außerdem produziert das Unternehmen Zuschlagsstoffe wie Sand und Kies, Beton- und Kalkprodukte.
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Der Konzern mit Sitz in Heidelberg ist in 60 Ländern tätig und beschäftigt 53.000 Mitarbeiter an rund 3.000 Standorten. Die 143 Zementwerke besitzen eine Produktionskapazität von knapp 130 Millionen Tonnen Zement und Klinker pro Jahr. Zudem betreibt Heidelberg Materials 1.470 Transportbetonwerke und rund 600 Förderstätten für Zuschlagstoffe.
2022 kam Heidelberg Materials auf einen Umsatz von 21,1 Milliarden Euro - das ist Unternehmensrekord.
Holcim
Ebenfalls im Zement-Geschäft ist der Schweizer Baustoffkonzern Holcim - bekannt durch sein Sponsoring des Ocean Race. Seinen Sitz hat Holcim im Steuerspar-Kanton Zug, der Name leitet sich ab aus dem früheren Unternehmensnamen Holderbank (nach dem gleichnamigen Ort) und vom französischen Wort "ciments" für Zement ab. 2022 betrug der Umsatz 30,56 Milliarden US-Dollar.
CRH
Cement Roadstone Holding (CRH) ist ein irischer Baustoffhersteller mit Hauptsitz in Dublin. Das Unternehmen entstand 1970 durch den Zusammenschluss der irischen Unternehmen Cement Holding und Roadstone Ltd. Heute ist es es in 29 Ländern aktiv, beschäftigt nach eigenen Angaben rund 75.800 Mitarbeiter an 3.160 Standorten weltweit.
CRH hat 2022 einen Umsatz von 32,84 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Zu den Produkten zählen unter anderem Granit, Kalk- und Sandstein, sowie Zement . In Deutschland ist es an den Unternehmen Opterra, Fels, Leviat und EHL beteiligt.
Die drei größten, in Europa ansässigen, Bergbauunternehmen sind auch die weltweit größten:
Glencore (Schweiz),
Rio Tinto (Großbritannien)
Anglo American (Großbritannien).
(Bild: mi connect)
Die Autorin: Dörte Neitzel
Dörte Neitzel ist Wissens- und Infografik-Junkie vom Dienst. Dinge und Zusammenhänge zu erklären ist ihr Ding, daher beschreibt sie sich selbst auch gern als Erklärbärin mit Hang zur Wirtschaft – was einem lange zurückliegenden VWL-Studium geschuldet ist. Nach einigen Stationen im Fachjournalismus lebt sie dieses Faible bevorzugt auf der Webseite der TECHNIK+EINKAUF aus und taucht besonders gern ab in die Themen Rohstoffe und erneuerbare Energien.
Privat ist Südfrankreich für sie zur zweiten Heimat geworden, alternativ ist sie in der heimischen Werkstatt beim Schleifen, Ölen und Malern alter Möbel zu finden oder in südbayerischen Berg-und-See-Gefilden mit Hund im Gepäck unterwegs.
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