Der Entschluss, die Beschaffung von Strom und Gas in enger Zusammenarbeit mit einem externen Energiemarktexperten zu managen, bewährt sich für die Otto Fuchs KG bereits seit Jahren. Doch gerade die Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit haben den Mehrwert noch einmal eindrücklich hervorgehoben. Neben Entlastungen und Kostenoptimierungen profitiert der weltweit tätige Automobil- und Luftfahrtzulieferer von einem planungssichernden Risikomanagement, das auch in Krisenzeiten die Energieversorgung gewährleistet und einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglicht.
Aufgrund der aus der Liberalisierung resultierenden Zunahme an technischen Faktoren, gesetzlichen Vorgaben und Verordnungen suchte der Hidden Champion aus dem Sauerland daher nach externer Energiemarktexpertise, um sich in dem komplexen Regelungsdschungel zurechtzufinden und dabei zudem ökonomisch sinnvoll zu agieren. Fündig wurden sie bei der enexion GmbH. Das Team um die Energiemarktexperten aus Schwalbach am Taunus hilft seit 15 Jahren Industriekunden – insbesondere aus energieintensiven Branchen – dabei, ihre Kosten für Energie möglichst kleinzuhalten und Beschaffungsrisiken zu mindern.
Ausschlaggebend für die Entscheidung, künftig das Energieportfoliomanagement und die Bilanzkreisführung einem externen Partner anzuvertrauen, war die ebenso umfassende wie tiefgreifende Marktexpertise von enexion. „Die Fachleute bei enexion kennen sich bestens aus mit Fundamentaldatenanalysen, makroökonomischen Entwicklungen, technischen Analysen anhand verschiedener Charttechniken usw. Das ist eine äußerst fruchtbare Mischung aus breitem Know-how und jahrelangen Erfahrungen, wie sie etwa Portfolio-Manager in Banken besitzen. Diese Fähigkeiten gehören nicht zur Kernkompetenz mittelständisch geprägter Industriebetriebe“, so Jan Keutz.
Energie-Blog: Aktuelle Informationen zur Strom- und Gasbeschaffung
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Entlastung durch ausgelagerte Bilanzkreisführung
Hinzu kam, dass die Personalstärke des Energiebereichs von Otto Fuchs nicht ausreichte, sämtliche Aufgaben der zeitintensiven Bilanzkreisführung, wie beispielsweise Lastprognoseübermittlung, Energiehandelsgeschäfte, Verbrauchsermittlung/-übertragung, Nominierungen, Bilanzkreiskommunikation, Fahrplanabstimmung etc. – in Eigenregie zu bewältigen. „Für diese aufwendigen und anspruchsvollen Prozesse muss jemand 24/7 erreichbar sein. Das konnten wir damals nicht leisten. Und auch heute setzen wir nach wie vor auf das unterstützende Energievollkostenmanagement von enexion“, erklärt der Energieeinkaufsleiter. So ist er in der Lage, mit nur einem Kollegen die gesamte Energieversorgung aller drei deutschen Produktionsstandorte zu verantworten und sicherzustellen.
Versorgungsrisiken minimieren durch Energieportfoliomanagement
Zur weiteren Entlastung trägt bei, dass enexion auch das Portfoliomanagement der gesamten Strom- und Gasbeschaffung übernimmt. Während Otto Fuchs als Unternehmen die entsprechenden Rahmenverträge mit den jeweiligen Lieferanten hält und die Rechnungen begleicht, führt enexion den Bilanzkreis und übernimmt die operative Abwicklung der Beschaffung aller Strom- und Gasmengen im Namen und auf Rechnung von Otto Fuchs. Nach Freigabe durch Otto Fuchs sammelt enexion die jeweiligen Daten im Bilanzkreis und leitet sie an den Anbieter bzw. Lieferanten weiter, der die Energiemengen tatsächlich bereitstellt.
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Wie Jan Keutz berichtet, hat sich der Stellenwert der Energiebeschaffung in den letzten Jahren sehr gewandelt und nimmt auch für den Automotive- und Luftfahrt-Zulieferer mit einem Strom- beziehungsweise Gasverbrauch im dreistelligen Gigawattstundenbereich eine zunehmend wichtigere Rolle ein: „Energie war vor 20 Jahren für uns eigentlich immer verfügbar und nach Personal und Material ein ganz normaler Kostenblock, den es dann im Zuge der Liberalisierung erstmals intensiv zu optimieren galt. Wichtiger wurde das Thema mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und der damit einhergehenden zunehmenden strukturellen Komplexität des Energiemarkts. Unser Ziel dabei: neben Kostenoptimierungen eine möglichst konstante und stabile Energieversorgung für unserer Produktion zu sichern. Und das gelingt uns sehr gut in der Zusammenarbeit mit dem enexion-Team, das die Energiebeschaffung seit 2010 gemeinsam mit uns managt.“
Welche Strategien für die Energiebeschaffung gibt es?
Für die Beschaffung von Energie stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Diese erklären wir im Einzelnen hier:
An den entsprechenden Abläufen hat sich hierbei über die Jahre grundlegend nichts geändert: Die enexion-Experten werten kontinuierlich alle relevanten Informationen rund um die Energiemärkte ebenso aus wie etwa aktuelle und kommende Regulierungsvorschriften. Auf dieser Grundlage erstellen sie Berichte, Analysen und Prognosen sowie Vorschläge samt Preisen und Empfehlungen, die Otto Fuchs für die weitere Strom- oder Gasbeschaffung vorgelegt werden. „Wir entscheiden dann gemeinsam, ob beziehungsweise wie viel Mengen wir zu welchem Preis und zu welchem Zeitpunkt einkaufen. Die rein operative Abwicklung übernimmt enexion“, so Jan Keutz. Informationen über die erfolgten Verbräuche der deutschen Fertigungssitze sowie sämtliche Preisdaten der relevanten Märkte für Strom, Gas, CO₂ usw. aus den zurückliegenden Jahren stehen dem Einkaufsleiter Energie über ein Portal zur Verfügung.
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Großen Wert legt Otto Fuchs in seiner Beschaffungsstrategie auf Kontinuität. Um Preisschwankungen abzufedern, Versorgungslücken zu schließen und -ausfälle zu vermeiden, verwendet das Unternehmen ein Energiebeschaffungsmodell, das Risiken möglichst breit streut. So unterhält es nicht nur Geschäftsbeziehungen zu mehreren Energielieferanten, sondern verteilt auch das Kaufzeitpunkt-Risiko auf verschiedene Termine, um flexibel in der Preisgestaltung zu agieren. „Mit unserer auf Langfristigkeit angelegten Strategie fahren wir seit über zwölf Jahren sehr gut, denn sie gewährleistet uns einen hohen Grad an Planungssicherheit. Zum einen schützen wir uns damit gegen Lieferantenausfälle, zum anderen begegnen wir volatilen Marktschwankungen, um enorme Preissprünge unserer Produkte zu verhindern beziehungsweise abzudämpfen“, so Jan Keutz. Fiele tatsächlich mal ein Lieferant zum Beispiel wegen Insolvenz aus, so wäre das Meinerzhagener Unternehmen zusammen mit enexion schnell in der Lage, die fehlenden Strom- oder Gasmengen kurzfristig über andere Kanäle beziehungsweise Anbieter zu ordern.
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Bereits seit über zwölf Jahren setzt man bei Otto Fuchs aus Meinerzhagen im Rahmen ihrer Bilanzkreisführung und des energiewirtschaftlichen Portfoliomanagements auf das Beratungs-Know-how und die Erfahrung der Energiemarktexperten von enexion. Zwei Gründe bewogen den energieintensiven NE-Metallverarbeiter zu diesem Schritt. Einerseits galt es, die Chancen des liberalisierten Energiemarktes zu nutzen, andererseits die zuverlässige Energieversorgung seiner drei deutschen Produktionsstätten zu sichern. „Trotz der sich offensichtlich bietenden besseren Wettbewerbskonditionen im liberalisierten Markt herrschte damals mitunter große Verunsicherung, ob Strom und Gas bei einem Wechsel vom ortsansässigen zu einem anderen Versorger auch tatsächlich gesichert zur Verfügung stehen würden“, so Jan Keutz, Leiter Energieeinkauf bei Otto Fuchs.
Flexibilität ist Trumpf im Risikomanagement
Obwohl die Vorgehensweise und verwendeten enexion-Module gleichgeblieben sind, hat die Frequenz der Absprachen mit enexion über die fortlaufende Energiebeschaffung seit 2022 spürbar zugenommen. Denn die in Folge des Ukraine-Kriegs explodierenden Energiepreise erfordern mitunter schnelle Reaktionen. Im Gegensatz zu früher – als zahlreiche Energiemengen über langfristige Energielieferverträge bezogen wurden und ein Austausch über das weitere Vorgehen nur alle paar Wochen oder Monate nötig war – telefoniert Jan Keutz jetzt wöchentlich beziehungsweise alle paar Tage mit den Experten des enexion-Portfoliomanagements, die sich als Hauptansprechpartner um die Energiebelange von Otto Fuchs kümmern. Gegenstand der Gespräche: die Abstimmung über das weitere Vorgehen im Strom- und Gaseinkauf.
Das Ziel, das Otto Fuchs mit seinem von enexion betriebenen Portfoliomanagement verfolgt, hat Jan Keutz klar vor Augen: „Wir wollen die Kurve der Preisentwicklung unserer Produkte über die Jahre glätten. Dadurch können sich unsere Kunden – auch und gerade in der sehr preissensiblen Automotive-Branche – auf geänderte Voraussetzungen und neue Entwicklungen besser einstellen und werden nicht, wie es anderen Unternehmen in der Krise bereits passiert ist, vor vollendete oder existenzbedrohende Tatsachen gestellt.“
„Im Unterschied zum Jahr 2020, als die Energiepreise insbesondere coronabedingt sehr niedrig lagen, stiegen sie 2022 zeitweise bis auf mehr als das 20-fache an. Der Kostenfaktor Energie hat mittlerweile ein derartiges Gewicht erhalten, dass er nicht nur maßgeblich den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens bestimmt, sondern auch über sein Fortbestehen entscheiden kann. Hier muss rasch gehandelt werden, ohne dabei die kommenden Jahre außer Acht zu lassen.“
Ein Ergebnis der Beratungen mit enexion ist, mit langfristigen Beschaffungen vorerst vorsichtiger umzugehen. Bisher war es üblich, dass Otto Fuchs in einem Jahr bereits erste Teilmengen für das nächste und die kommenden zwei bis drei Jahre im Voraus fixiert, und das zu den gerade am Markt gültigen Preisen. In Zeiten niedriger Energiepreise spricht viel dafür, sich auf diese Weise günstig mit Energiemengen für kommende Zeiträume einzudecken. „Unsere konsequenten Einkäufe gemäß unserer fest definierten Beschaffungsstrategie auch während der coronabedingten Niedrigpreis-Phase waren einer der Gründe, warum wir im Hinblick auf unsere Energieversorgung gut durchs letzte Jahr gekommen sind. Denn dadurch konnten wir die hohen Preise in der Kurzzeitbeschaffung während des Ukraine-Kriegs zumindest etwas ausgleichen“, so Jan Keutz. Als weitere Konsequenz wurden seitens der Energieabteilung bis Ende 2022 dann auch etwas weniger Bänder für 2023 im Ganzen erworben und stattdessen frühzeitig auf einen quartalsweisen oder gar monatlichen Bezug gewechselt.
Über die Otto Fuchs KG
- Die im Jahr 1910 gegründete Otto Fuchs Kommanditgesellschaft ist ein führendes, international tätiges Unternehmen der NE-Metallindustrie.
- Der Fokus der weltweiten Geschäftsbeziehungen des Metallverarbeiters liegt auf der Automobilbranche, der Luft- und Raumfahrttechnik sowie der Bauwirtschaft und dem Maschinen- beziehungsweise Anlagenbau.
- Auf eigener Werkstoffbasis (Aluminium, Magnesium, Kupfer, Titan/Nickel) fertigt das Unternehmen hochwertige Halbzeuge und Endprodukte, insbesondere metallurgisch anspruchsvolle Schmiedeprodukte, Strangpresserzeugnisse und gewalzte Ringe aus Aluminium-, Magnesium-, Kupfer-, Titan- und Nickellegierungen.
- Sie werden überall dort eingesetzt, wo es auf Sicherheit, Leichtbau, Zuverlässigkeit und Lebensdauer ankommt.
Insgesamt ist der Leiter Energieeinkauf bei Otto Fuchs sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit enexion: „Dass wir mit enexion einen idealen Partner für unsere langfristige Energiebeschaffung an unserer Seite haben, war uns schon nach wenigen Wochen bewusst. Know-how, Erfahrung und natürlich die direkte und schnelle Erreichbarkeit der für uns verantwortlichen enexion-Mitarbeiter haben uns schon 2010 überzeugt.“
Richtiggehend erfreut und überrascht zugleich ist er vor allem über die schnelle Reaktionsfähigkeit des enexion-Service, dessen Stärke gerade in den letzten Monaten zum Tragen gekommen ist. Schon in den Jahren zuvor hat die Energiebeschaffung bei Otto Fuchs situationsbedingt von den Möglichkeiten profitiert, Energielieferungen kurzfristig zu beauftragen und anzustoßen. Schließlich gehört das zum Instrumentarium einer vorausschauenden Planung, um zeitweilige Unterdeckungen zu bewältigen. Aber erst die herausfordernden Krisen-Umstände seit Februar 2022 haben dem Energiebeschaffungsleiter die ungeheure Flexibilität der enexion-Lösung vor Augen geführt.
„Der große Vorteil von enexion ist, dass wir sehr flexibel Produkte mischen können. Wir müssen uns nicht festlegen, jetzt sofort alle Energiebedarfe fürs nächste Jahr zu decken und Mengen zu kaufen. Stattdessen können wir auch unterjährig noch Quartals- oder Monatsprodukte erwerben, bis runter zu Spotmarktanteilen, die wir noch ins Portfolio integrieren können – je nach Markteinschätzung. Und diese qualifizierte Markteinschätzung, also eine marktdatenbasierte Prognose, erhalten wir von enexion“, so Jan Keutz. Sein abschließendes Resümee fällt klar positiv aus: „Dank der extremen Beweglichkeit und Elastizität der Bezugs- und Handelsmöglichkeiten, die uns das Portfoliomanagement von enexion bietet, haben wir die Phase der explodierenden Preise im letzten Jahr gut gemeistert – und das noch vor Inkrafttreten der staatlichen Strom- und Gaspreisbremse.“
Quelle: Otto Fuchs KG
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